Mit seinem Krimi zur aktuellen Finanzkrise hat Petros Markaris ein kühnes Unterfangen begonnen, das Rezensentin Lena Bopp leider weder als Analyse der griechischen Situation noch als spannende Unterhaltung überzeugt. Der Fall, den Kommissar Charitos hier lösen muss, soll der erste Band einer "Trilogie der Krise" sein und der griechische Autor selbst hat eingeräumt, dass ihm zeitlicher und emotionaler Abstand fehlt, wie die Rezensentin mitteilt. Seine Zweifel sind dann auch berechtigt, stellt sie bedauernd fest, denn sie kann in dem Krimi nicht viel Erhellendes zur aktuellen Griechenlandmisere finden. Eine Serie von Morden in Bankerkreisen (sie werden enthauptet!) und Aufrufe zum Kreditboykott in der Zeitung werden vom Leiter der Athener Mordkommission zudem derart behäbig und schlicht angegangen, dass Bopp nicht wirklich gefesselt wird.