Kritisch betrachtet Iris Hanika diesen Bericht über den Tsunami in Thailand 2004, den der Literaturprofessor und Schriftsteller Josef Haslinger vorgelegt hat. Für die Schilderung des Familienurlaubs und seines schnellen Endes durch die Naturkatastrophe kann sie sich nicht erwärmen, zumal der Bericht, der nicht als Reportage, sondern als Abenteuergeschichte daherkommt, ihres Erachtens nicht nur recht langweilig und subjektiv ist, sondern bisweilen "reichlich läppisch" ausfällt. Die Beschreibung der Insel wirkt auf sie klischeehaft, wie aus dem Reiseprospekt. Zudem hält sie dem Autor vor, sich für die Umwelt nicht weiter zu interessieren und die Einheimischen vor allem als Staffage zu nutzen. Auch die konsequente Kleinschreibung hat sie genervt. Einzig die konkrete Schilderung, wie die Familie die Katastrophe erlebte, findet Hanikas Interesse. Aber das rechtfertigt für sie nicht eine Veröffentlichung des Buchs. Zwar äußert ihr Verständnis für den Autor, dem es gewiss gut getan habe, das Erlebte durch das Schreiben zu verarbeiten. Dem Leser bringt das Buch ihrer Ansicht nach allerdings nichts. Immerhin wisse er nun, schließt die Rezensentin hämisch, "dass eine Urlaubsreise, sogar wenn man 'das exquisiteste der Resorts? gebucht hat, ganz schön schlimm ausgehen kann".