Wie Nuran David Calis' Held, der junge Alen, am Ende nach Armenien kommt, versteht man aus Sabine Vogels Kritik nicht so ganz. Der größte Teil des Romans scheint jedoch in Bielefeld zu spielen, genauer in einer "Banlieue" von Bielefeld: Baumheide. Hier lebt der etwa 20-jährige Alen, erfahren wir. Schmeißt die Schule, wird Türsteher und träumt von einem eigenen Club in St. Tropez. Das geht natürlich alles ganz schrecklich schief, wie die Rezensentin versichert. Selten hat sie einen "so mörderisch kalten" und zornigen Roman gelesen. Literatur als Gangsta-Rap, das imponiert ihr.