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Populismus Eine Auswahl von Büchern zur Populismusdebatte und zur Krise der Demokratie

Seit 2015 wird überall über Populismus diskutiert und über die Krise der Demokratie. Neuere Bücher zum Thema gehen der Frage nach, warum ausgerechnet die ehemaligen kommunistischen Länder seit einigen Jahren eine Neigung zum Rechtsautoritarismus zeigen. Als Grundlage empfiehlt sich Reinhold Vetters "Der Preis des Wandels", eine Geschichte des europäischen Ostens seit 1989, die die Entwicklungen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und den baltischen Staaten berücksichtigt. Der bulgarische Soziologe Ivan Krastev und der New Yorker Rechtswissenschaftler Stephen Holmes interpretieren in "Das Licht, das erlosch" die Jahre nach 1989 als "Zeitalter der Imitation", in dem Osteuropa den Westen nachahmte und sich dabei immer unzulänglicher, gar kolonisiert fühlte - was auch mit dem Massenexodus junger Menschen zu tun hatte, die in den Westen emigrierten. In ihrem vielgelobten Buch "Die Gesellschaft des Zorns" sieht die Soziologin Cornelia Koppetsch dagegen die Gründe für den neuen Populismus eher in dem bislang unbewältigten Epochenbruch der Globalisierung. Sie blickt dabei sehr kritisch auch auf die kulturelle Linke, die es sich bei aller politisch proklamierten Inklusion und Vielfalt in ihrer akademischen Mittelschicht gemütlich gemacht hat. Klassenübergreifend ist ihr Kosmopolitismus dann auch auch nicht, erkennt Koppetsch.

Wer sich schließlich fragt, wie man in dem Karussell aus sich widersprechenden Fakten und Meinungen überhaupt noch ein zu einem eigenen Urteil kommen kann, dem hilft vielleicht die Lektüre von Thomas Strässles "Fake und Fiktion" weiter. Der Literaturwissenschaftler erklärt darin, was Faktum, Fake und Fiktion voneinander unterscheidet und wie man das eine vom anderen besser trennen kann.